Fragen & Antworten

Sie verwenden häufig Schnüre in Ihren Bildern. Wieso?

Die Schnur steht für den roten Faden. Im weitesten Sinn angelehnt an den roten Faden, der durchs Lebenslabyrinth führt. Die Fäden stammen vom Aussteuer und Bettenladen meines Großvaters. Mir dient er zusätzlich als Struktur und Liniengeber.

Titeln Sie erst nach Abschluss eines Bildes oder haben Sie den Titel?

Die Titel meiner Bilder entstehen auf unterschiedlichen Wegen, manchmal weiß ich schon sehr schnell, noch während des malerischen Prozesses wie ein Bild heißen soll. Es entstehen aber auch viele Titel erst nach Abschluß der malerischen Phase. Titel sind manchmal auch Zitate aus Büchern oder spontane Assoziationen aus Dingen, die berühren.

Was ist das Thema Ihrer Bilder?

Ein wichtiges Thema meiner Bilder sind Farben und Formen. Das Drunter und Drüber und die entstehenden Reaktionen interessieren mich.
Angelehnt an Naturformen entstehen Chaos und Ordnungen. Die Figur Mensch und Tier ist in den letzten Jahren stärker in meinen Fokus geraten, die Auseinandersetzung damit ist enorm belebend.

Woher kommen die Ideen für Ihre Bilder?

Mich interessiert immer die Farbe und die Formen, der Mensch als Portraits und das Selbstpoträt sind fester Bestandteil meiner Arbeit. Mit der Entscheidung, dass ich meinen Bildern zum großen Teil Titel gebe, kommt noch ein für mich gegenständlicher Bezug hinzu. Viele Ideen kommen durch Begegnungen, aus Büchern, Musik, Filmen und durch Menschen oder auch Tiere. Diese Ideen sind mir die liebsten, so verwandelt sich ein Teil meines Lebens und das der Gesellschaft in Bildsprache. 

Ihre Bilder sind meist sehr farbenfroh. Warum?

Weil Farbe Stimmungen hervorruft und dadurch eine besondere Aufgabe erhält, die über die reine Dekoration hinausgeht. Die Vorstellung in ein Farbbad einzutauchen empfinde ich als angenehm und ist gewollt.

Wie lange arbeiten Sie an Ihren Bildern?

Das lässt sich nicht in Zeit ausdrücken. Manchmal Jahre manchmal einige Stunden. Innerlich immer. Oft male ich über Bilder von mir, die ich aus dem Archiv hole und noch Ideen dazu entwickle.

Welche Künstler haben Sie beeinflusst?

Ganz wichtige Vorbilder sind für mich Emil Schumacher, der seine Formen in der Natur gefunden hat und diese auf feine, sensible Art abstrahiert hat.
Jackson Pollock weniger als Mensch, mehr die distanzierte und zugleich konsequente Art des Farbauftrags.
Mark Rothkos Farbräume waren für mich ein innerer Durchbruch.
Immer wieder begegnen mir neue beeindruckende Künslter, ich glaube es hört nie auf neue Impulse durch Arbeiten anderer Künstler zu erhalten. 

Die Titel Ihrer Bilder sind oft humorvoll. Wie kommen Sie auf die Titel?

Wie schon oben beschrieben, sind Titel durchaus der gegenständliche Teil meiner Bilder und orientieren sich an für mich persönlich beindruckenden Sätzen oder Gedanken.
Am Humor störe ich mich nicht, der ist gewollt.

Seit wann malt Christine Bender?

Meine Malerei entwickelte sich mehr aus einem Zufall, mein Ziel war es eigentlich Kunsttherapeutin zu werden. Ich blieb dann beim Malen. Damals war ich 24 Jahre alt.

Gibt es Lotte Blume wirklich?

Ja, Lotte Blume existiert.